Montag, 10. März 2008

Von Californien bis Arizona - Nachtrag

Am 3.3. sind wir, das sind die 3 Deutschen (Michi und Tim, die urspruenglich miteinander unterwegs waren, und die Moni, die ich in Seattle aufge"klaubt" habe) und ich Richtung Las Vegas aufgebrochen, mit einem 1taegigen Zwischenstopp im Yosemite Nationalpark. Dort haben wir die Natur genossen, Wasserfaelle, Berge, Seen (Lake Mirror, das Foto erklaert den Namen ganz gut, oder?) ... und ich war, weil ich mich mit dem Wetter/ der Kaelte etwas verschaetzt habe, teilweise joggend unterwegs (siehe Foto, und man beachte den Schnee).
Waren im Camp Curry untergebracht (billig), zwar in einem beheizten Zelt, aber auch da haben wir sehr gefroren. Gut, dass wir noch den Wein vom Napa Valley hatten:) Wir spielen auch fast taeglich Karten ... schoen, wieder mal so Dinge zu tun, die man als Kind das letzte mal getan hat. Aehm, ich mein jetzt nicht das Trinken damit,... hihi. Dachte nicht, dass ich mit meinem engen Budget zu so viel Alkohol komme auf meiner Reise.

In Las Vegas angekommen (sind auch ein kurzes Stueck die Route 66 entlang gefahren) , haben wir zuerst am Flughafen das Auto gewechselt, von einem Toyota auf einen Chevrolet, weil anscheinend der Service wieder faellig war oder so. Keine Ahnung, aber wir sind zufrieden mit dem Auto. Ich vor allem, da ich ja dachte, ich muss das ganze mit dem Bus machen und da haett ich nicht die Moeglichkeit gehabt, das alles zu sehen. Und dann noch mit so viel Spaß. Die Jungs haben´s echt drauf und ich muss mich um nix kuemmern. Es geht locker und laessig ab, sie haben trotzdem alles in Griff und planen (fast) immer rechtzeitig das Noetigste, und sie haben echt Witz und Benehmen. Wirklich toll mit ihnen. Und mit der Moni hab ich halt ein 2. Maedl gefunden und dazu noch ein super nettes. Sie beginnt erst mit dem Studium und fragt mich manchmal Loecher in den Bauch, wie das so ist ... naja, und ich natuerlich, die begeistertste Studentin ueberhaupt, freu mich, wenn ich jemandem in diese Richtung Tipps geben kann.

Nach laaanger Suche nach Unterkunft ... ja, meine Freunde muessen da einiges mit mir mitmachen, aber wenn man was guenstigeres will, muss man halt laenger rumfahren (und Sprit ist ja verhaeltnismaessig billig: Volltanken ca USD 50). Ok, nein, wartet, da muss ich jetzt nochmal ausholen, denn im Napa Valley hab ich mich selbst uebertroffen ...

EXKURS: haben dort direkt in Napa nix billigeres als ca. 140 USD (damals noch zu 3.) gefunden, fuer mich kam das aber gar nicht in Frage. Wir sind in die nahegelegene Bibliothek gefahren, haben vorher im GPS nach Motels rund um Napa (max. 30 km Entfernung) gesucht, und die Namen im Internet der Biblio gegoogelt. In weniger als 10 min vor "Shutdown" hatten wir 2 Telefonnummern von potentiellen Unterkuenften. So haben wir ein Motel um unter USD 60 ausfindig gemacht. Von den Einschussloechern und eingeschlagenen Tueren usw. will ich aber hier lieber nicht ausfuehrlicher reden. haha. Uns blieb halt nix anderes uebrig, als dort auch wieder zu trinken und Karten zu spielen, um nicht ueber die vergangenen Geschehnisse im gemieteten Raum weiter nachzugruebeln ...

Also, in Las Vegas haben wir nach ueber 1 Stunde endlich wieder etwas Passendes gefunden (um 20 USD/ Nacht bzw. die weiteren 2 Naechte konnte ich um 18 USD rausschlagen, saß ja ein Mann bei der Rezeption, hihi) - das einzige (Sin City) Hostel am Strip (so nennt sich die Straße mit den vielen bekannten Casinos wie dem Bellagio, Mirage, Treasure Island, ...). Va ich war soo muede, dass ich/ wir gleich ins Bett sind, um am naechsten Tag frueh zum Grand Canyon aufzubrechen. Wir sind uns nicht sicher, ob sich die insgesamt 9 Stunden Fahrt (ueber den Hoover Dam/ Lake Mead, den sich die Jungs am naechsten Tag nochmal angesehen haben, mit Tour) dorthin gelohnt hat (wir koennen aber gratis in alle Nationalparks, da Michi einen Pass von einem Freund bekommen hat). Naja, aber man muss halt mal am Grand Canyon gewesen sein, und nach Durchsicht der Fotos muss ich sagen, ja, war doch ganz schoen und va "humangious". Ist halt nach 5min immer das selbe und wird a bisserl fad.

Abends war ma am Strip, der ca 3,5 Meilen lang ist, untwegs (Bus kostet USD 5 fuer 24 h) und haben die teuren, echt sehenswerten Casinos abgecheckt, um festzustellen, dass wir lieber am naechsten Tag in einem kleinen mit weniger Mindesteinsatz spielen. Tim hat USD 40 verloren, Michi hat seine 20 USD verdoppelt und danach alles in Bier investiert und ich habe mit Moni (sie ist ja in den US noch minderjaehrig, daher durch geheime Handzeichen) am Roulettetisch im Endeffekt nur USD 4 verloren (haben alle mit 20 USD begonnen). Dafuer gab´s fuer die "Erwachsenen" "gratis" Alkohol. Hat sich also echt ausgezahlt der Spaß, wenn man weiss, wann man wieder auffhoeren muss (und da hab ich gut aufgepasst auf die Jungs). Hochzeitspaaerchen, die im Casino zum Subway essen gegangen sind, haben wir auch einige gesehen.


Las Vegas kann ich auf jeden Fall schon alleine zwecks Springbrunnen vorm Bellagio empfehlen. Die Fontaenen-Show mit Musik, die ab 8 Uhr bis Mitternacht alle Viertelstunden ist, kann einem schon die Traenen in die Augen treiben (zu "Time to Say Good Bye"). Auf jeden Fall raubt sie einem den Atem. So was hab ich zuvor noch nie gesehen. Ein Wahnsinn!!


Und natuerlich viel blink blink, ... aber bis auf den Strip und die Fremont Street (dort spielt´s im Dach ueber den Menschen immer wieder einen Film) gibt es in Las Vegas ueberhaupt nichts zu sehen. Man probiere mal aus, eine Strasse abseits vom Touristenviertel zu gehen, ... wir haben gleich eine Warnung bekommen von Einheimischen uns nicht weiter oestlich zu begeben. Und man fuehlte sich auch sofort unwohl ... echt arg. Das Geld liegt in dieser Stadt nur auf diesen 2 Straßen, und Spielautomaten gibt es dort sogar im Supermarkt.


oh, da fällt mir gerade auf, dass ich auf einer dt Tastatur schreibe, mich aber schon so an die amerikan. gewöhnt habe, dass ich keine Umlautzeichen mehr verwende, ups. Naja, ihr habt euch sicher auch schon daran gewOEhnt:)