Samstag, 31. Mai 2008

tags und nachts in Christchurch (mit Fotos)

Da ich quasi sesshaft war und wieder mehr Zeit fuer mich selber hatte, konnte ich wieder mehr mir glueckshormone-verschaffenden Sport treiben. Mich wundert, dass ich echt immer noch in so guter Kondition bin. Das netballspielen mit Anna und ihren Freundinnen war lustig, aber leider viel zu kurz. Haben in der Nacht und Kaelte im Freien gespielt (bin gesundheitlich sehr stabil - seit Ende Februar keine Halsschmerzen mehr, obwohl ja wieder Winter:). Und mit Michael war ich tatsaechlich beim Boxtraining. Das hat mir irrsinnigen Spass bereitet, ich war gut und fuehlte mich wie das "Million-Dollar-Baby". Dem will ich sicher spaeter auch mal nachgehen. Haett ja so gern ein Foto von mir gemacht, mit den einbandagierten Haenden und den riesen Handschuhen, war mir aber dann doch zu peinlich mitten im Studio die Kamera auszupacken. Muss ja nicht jeder wissen, dass ich ein touri bin. Bei der darauffolgenden kleinen Wanderung in Lyttelton konnte ich aber wieder ...

Dazwischen habe ich viele Stunden (bei Michael, siehe Foto oben) auf der Uni verbracht (Internet) und auch dort Kontakte geknuepft.

Fortgegangen bin ich extrem viel, Cecile war ja in der Stadt! 3 Naechte hintereinander, und jede Nacht war's lustiger und wurde es laenger. Die Clubs und Bars sind super, tolle Live-Musik, aber leider schmeissens dich bei den meisten um 2 Uhr raus (und das freitags!) und du kommst danach nur noch in einige rein, was bedeutet, dass sich in den Lokalen, die laenger geoeffnet haben, alles sammelt - die meisten sind dann sturz betrunken und ihr koennt euch eh vorstellen, wie's mich angegangen sind. Cecile taugts ned recht, dass i nix mit ihr mittrink (hatten ja Gott sei Dank eh immer noch andere Freundinnen dabei) - aufgrund von Geldmangel (und ausserdem koennte und wollte ich bei 10 Bier!! eh ned mithalten) - und es war merklich, dass sie dadurch keinen Spass mit mir haben wird bei weiterer gemeinsamer Reise. Haben die Zeit in Christchurch miteinander sehr genossen (an unserem letzten Tag, den Freitag, waren wir von 14 bis 4 Uhr frueh miteinander in Cafes und Bars unterwegs - mit Aine, einer 23jaehrigen irischen Lehrerin). Danach trennten sich unsere Wege. Ich hatte durch Michael am Samstag eine gratis-Mitfahrgelegenheit nach Kaikoura (und Sonntag zurueck), nachdem wir noch kurz zum Farmers Market nach Lyttelton gefahren sind (wow, die Einwohnerzahl hat sich dort mind. verdoppelt, super, dieser Trubel, da muss ich nochmal hin und wie der Zufall so will, findet dort ab Fr, den 13. das 10taegigeHarbour Festival of Lights statt!). Und ab da "alleine", hatte ich wieder mehr Zeit zum Fotografieren und mich packte - wie "befuerchtet" - wieder die Unternehmungs- und Reiselust ... es blieb nicht bei 1 Nacht in Kaikoura und wieder zurueck.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Nachtrag: Gerald

hab den 22.5. nachgetragen und Fotos zum letzten Eintrag.

Andi, Cati und Sindy ... euch wuensche ich mit all euren Freunden eine wunderschoene, unvergessliche Geburtstags- und Sponsionsfeier.

Eure Lisi, die die letzten Tage in einer Reisekrise steckte:

klar, dass es so kam, wie meist, wenn ich laenger oder zu lange auf einem Fleck verbringe. Fuehl(t)e mich nutzlos, "faul" und es wird/ wurde mir fad, keine Weiterreiselust mehr fuer Neuseeland, aber auch schon zu frueh fuer Australien (in meiner Reiseplanung). Ich tu mir schwer, einfach nur zu relaxen, nicht mehr Touri spielen und mich in hostels um Weiterreisemoeglichkeit und Freunde etc zu kuemmern ...

Ua hab ich mir das schon ziemlich nahe gehen lassen, dass mich immer wieder auf meiner Reise aeltere Semester aus Oesterreich, und NUR Oesterreicher, angehen und mich quasi als faules Pack beschimpfen etc. Und alle, auch vieler meiner Freunde, denken, ich sei "reich", weil ich mir diese Reise leisten kann. Wisst ihr eigentlich, dass ich von weniger als 20 Euro am Tag lebe und leben KANN! Jeder koennte sich das leisten.

Mit Michael und seiner Freundin Anna, bei denen ich momentan unterkomme, hatte ich tolle Gespraeche die letzten Tage und seitdem ist mir vieles ueber Oesterreich, die Arbeitsstruktur, das System etc klar geworden (viel negatives), was mir nicht leichter macht, wieder dahin zurueckkehren zu wollen. Auch sie haben noch nie glueckliche Oesterreicher gesehen, und ich in meiner ganzen Reise, obwohl ich bei vielen Leuten untergekommen bin, NICHT einen, der sich wegen seiner Arbeit beschwerte. Die Menschen sind relaxter, und stehen zu ihren Entscheidungen. Und zu meinen. Sie sind alle schon viel gereist, wissen, wie es ist, was man braucht und welche Erfahrungen man so macht. Ich bin geruehrt von so viel Verstaendnis von Fremden, wo ich ua auch hoeren musste, dass man daheim schlecht ueber mich redet, wegen meiner Reise. Ich sei egoistisch usw. Wenn viele nur wuessten, wie oft ich mir sogar tausende Meilen weg von daheim die Beine ausreisse, um rechtzeitig wohin zu kommen (zu Cati nach Fiji zb, obwohl ich noch nicht wollte und viele Kompromisse eingehen musste, San Diego abkuerzen, Mexiko usw teilweise auslassen etc), etwas abzuschicken, zu besorgen etc.

Menschen nehmen mich als total Fremde fuer laengere Zeit auf ... und wollen, dass es mir gut geht und mich einfach mal nur entspanne. Und ich kann nicht, weil ich wegen anderer ein schlechtes Gewissen habe, immer das Gefuehl ich muss weg, mehr sehen, mehr leute kennen lernen, mir faellt es schwer, tagelang in der selben Dusche, im selben Bett, in der selben Kueche zu sein. Nach ca 1 Woche gewoehnt man sich wieder halbwegs daran, dann muss man wieder weg und die neue Umstellung ist wieder nicht leicht. Dann die Jahreszeit, hormonell ws auch eine extreme Belastung, aber ich habe mich daran gewoehnt, bin schon fast wie die Inselbewohner geworden und laufe auch bei Minusgraden mit Rock herum. Heute frueh, um 3 beim 45minuetigen Nachhauseweg wurde ich von der Polizei aufgehalten und heimgefahren, weil sie meinten, ich DARF diese Strasse nicht alleine bei Nacht gehen ...

Sonntag, 25. Mai 2008

in Christchurch picken geblieben (inkl Fotos)

Noch bevor mich Gerald verlassen hat, habe ich das Hostel gewechselt - bin nur ueber die Strasse ins Stonehurst gezogen (10mal sauberer und sogar noch um 1 Dollar billiger) - in ein 4Bettzimmer mit 3 jungen Burschen. Von den Leuten dort habe ich aber nicht allzu viel mitgekriegt, weil ich dauernd unterwegs war.

Habe mich gleich fuer den naechsten Tag mit Klara verabredet ... waren laaange im Robert Harris Cafe (wo wir Coupons fuer 2 heisse Getraenke zum Preis von 1 haben), haben bei Cafe Latte und Chai Latte ausfuehrlich gequatscht. Ich habe das echt genossen. Ist wie daheim gewesen, wenn ich mich mit Freundinnen verabrede ... war ja sonst immer nur mit Maennern aus (ich arme, gell!).

Danach sind wir ins Canterbury Museum und in die Art Gallery (Foto: "I see red"-Ausstellung).

Ich hatte die letzten Tage versucht, Michael zu erreichen, einen Mann, den wir am 1. Tag in Auckland kennen gelernt hatten. Noch nicht mal daheim angekommen, ging's schon wieder zurueck ins Stadtzentrum - Michael war gerade auf dem Weg in eine deutsche Bar und ich konnte ihn gleich dort treffen. Er hat mich dann auch noch zu seiner Freundin nach Hause eingeladen - auf Pizza, Wein und DVD-Abend mit Freunden.

Am naechsten Tag war ich wieder mit Klara unterwegs. Morgens am Market beim Arts Centre und mittags bei einem Film des Humanrightsfestivals "The Walk to Beautiful" (aethiop. Dokumentarfilm ueber Fistulapatientinnen, wirklich unglaublich, an solche Sachen haett ich auch nie gedacht ... weil die Maedchen aufgrund Energiemangels zu klein sind, kann die Geburt in der Wildnis bis zu 1 Woche oder sogar 10 Tage dauern. Klar, dass das das Baby nicht ueberlebt. Aber das schlimmste sollte auf die Maedchen noch zukommen: durch die Anstrengungen der langen Geburt koennen die Blase oder ableitende Wege zerstoert sein und sie sind Inkontinent ... werden von den anderen im Dorf verstossen und haben kein (soziales) Leben mehr). Danach waren wir wieder im Harris Cafe und sind durch den botanischen Garten heimspaziert.

Total durchfroren wollte ich eigentlich nicht mehr ausgehen, habe mich aber mit Michael wieder in der deutschen Bar zum Rugbyschauen verabredet. "Leider" und ganz unabsichtlich bin ich erst aufgetaucht, als das Spiel fast vorbei war (haha). Ich habe aber den deutschen Inhaber kennen gelernt und nach meiner Frage, wie es kommt, dass er in Neuseeland ist und ein Restaurant eroeffnet hat (er war eigentlich am Bau beschaeftigt, vermisste aber das deutsche Essen und hat sich daher das Essen durch sein Restaurant zugaenglich gemacht), schenkte er mir doch glatt den uebriggebliebenen Apfelstrudel des Tages (am Sonntag hat er sowieso geschlossen und konnte ihn nicht mehr gebrauchen). Die Stammgaeste haben sich gewundert, wie ich das wieder geschafft habe ...

EXKURS: ich schaffe es sogar, dass ich - obwohl noch nie dort gewesen - auf der Gaesteliste auf gleich 2 Konzerten in Sydney stehe und fuer 21. und 22. schon verabredet bin. Habe in Vancouver durch Jeff (Freund von Parminder) Craig kennen gelernt, der mit einer Band auf Tour ist ... und in Facebook habe ich gelesen, dass er unterwegs nach Australien ist. Da habe ich ihn gleich angeschrieben und mal nur gefragt, wie lange er dort sein wird ... und so hat sich das eben wieder ergeben. Cool, oder!

Michael hat mich dann noch durch die wichtigsten/ tollsten Lokale der Stadt getourt, sein Freund, ein Fotograf, hat auch mal gemeint, ich solle bei ihm im Studio vorbeischauen und wir gehen auf einen Kaffee ... habe also echt schon viele Kontakte hier. Fad wird mir kaum, va nicht, weil ich jetzt bei Michael und seiner Freundin Anna wohnen kann (ein paar Strassen vom Hostel, stadtauswaerts).

Michael hat Klara (sie ist von Belfast zum Hostel gekommen) und mich samt Gepaeck heute vom Hostel abgeholt und wir sind auf ein fuer mich relativ exquisites Fruehstueck mit Freunden gefahren, danach noch in ein Cafe um einen anderen Freund zu treffen (der echt zufaellig morgen im gleichen Flieger wie Klara nach Europa fliegt auf Urlaub). Ein paar Stunden waren dann Klara und ich alleine in der sonntags relativ verlassenen Stadt unterwegs (shoppen und Internet) bis uns Michael wieder abgeholt hat um mit uns nach Sumner und Lyttelton zu fahren, damit sich Klara vom Meer verabschieden konnte.

Jetzt bin ich eben hier, habe mein eigenes Zimmer und muss mich morgen von Klara verabschieden. Cecile kommt aber anscheinend abends nach Chch, ich werde mit Anna zu einem Netballspiel gehen und mit Michael Di vielleicht boxen (haha, weiss gar nicht, wie ich das alles unterkriegen soll). Tagsueber werde ich ws in die Biblio gehen ... es gibt echt nicht mehr viel, was ich hier in Chch unternehmen koennte - jetzt waer echt schon die Zeit fuer einen kleinen Job ... hab auch schon ein paar Kontaktadressen (Cati, wieder, weil ich staendig in Baeckereien etc. laufe), aber wie gesagt, sobald Cecile da ist, koennen wir gemeinsam weitere Plaene schmieden. Sie als Krankenschwester auf 4monatigem Urlaub hat sicher keine Lust auf Arbeit, daher werde ich ws trotz meinem um 1000 Dollar ueberschrittenen Reisebudget fuer die vergangenen Monate mit ihr weiterreisen (der Nordoestliche Teil der Suedinsel fehlt uns noch). Und Spass haben!!!

Apropos Spass: habe noch mit Gerald im Arts Centre einen verbittert dreinschauenden Oesterreicher kennen gelernt .... natuerlich ist er mich gleich angegangen auf die Art: "aber irgendwann musst du schon arbeiten, ... blablabla" - bis jetzt hab ich sowas echt nur von Landsleuten zu hoeren gekriegt, kein "wow", "super" oder sonst was ... Schade! Aber das machts mir auch nicht leichter, wieder heimkommen zu wollen. Wenn ich mir die Reisenden anderer Laender ansehe ... viel lockerer, freuen sich fuer mich usw.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Gerald in action


Und wieder hat mich einer verlassen ... die einen gehen, andere bleiben und neue/ alte Freunde kommen ...

Eine Homage an mein grosses Bruederchen Gerald, der den weiten Weg bestritt, "nur" um seine Lieblingsschwester zu sehen, haha.

Und ACTION!


meist sah man ihn aber nur von hinten ...







... und manchmal, nachdem er was tolles entdeckte, auch gar nicht ...




andere Freunde hat er sich auch gemacht, durch die Kamera

hey, sieht aus wie ein Kiwi!


ein paar "Frontalzusammenstoesse" und Seitenprofile








Mittwoch, 21. Mai 2008

aus 4h machten wir 2 Tage ...

So richtig wollten wir ja alle nicht weg von Dunedin, weshalb wir unsere Abreise bzw. Fahrt nach Christchurch ziemlich in die Länge gezogen haben.

Nachdem wir Klara mit etwas Verspätung abgeholt hatten, ging´s nochmal auf zur Peninsula. An diesem Tag war das Wetter "leider" so schön, dass wir keine Albatrosse sehen konnten (diese fliegen eigentlich nur bei windigem Wetter). Sind dann noch kurz zur Sandflybay gefahren, die mir damals Shawn auf Fiji empfohlen hat und dann ging´s auf nach Oamaru mit Zwischenstopp in Moeraki bei den Te Kaihinaki (ancient boulders - siehe Foto darunter), die sich vor Millionen von Jahren geformt haben. In Oamaru gab´s jetzt nicht großartig viel zu sehen, im Hostel war´s eiskalt, haben uns aber dort im Hostel"cinema" einen tollen neuseeländischen Film über die Maorikultur angeschaut (Whale rider - und DER ist jetzt was für dich Joe!).

Sind am nächsten Tag gegen 10 Uhr Richtung Christchurch aufgebrochen (jetzt weiß ich, wieso alle meinen "Was haben die Neuseeländer nur immer mit ihren Klo´s?!" - da ist eines angeschrieben, in 6 Kilometern!!), mit langem Zwischenstopp bei den Elephant Rocks (Asland´s Camp im Blockbuster "Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch & the Wardrobe", 2005), eine unglaublich schöne, idyllische Landschaft, das friedvollste, das ich je gesehen habe (und Klara hat die Chance genutzt zum Meditieren und 2 lesbische Frauen vor uns zum Rumknutschen, haha).


Entspannt ging´s dann weiter nach Geraldine (zwecks Namen, wegen Gerald, Cati wollte auf der N-Insel ja auch unbedingt durch Katikati fahren, Elizabethtown hab ich nicht gefunden:) Dort haben wir uns ein verspätetes Lunch genehmigt - Käse und Baguette aus einem Spezialitätengeschäft (aus dem Supermarkt kann man den ja wirklich nicht essen - echt unglaublich, dass die Neuseeländer trotz ihrer Landwirtschaft keine guten Milchprodukte, und kaum Schafkäse!!, zusammen bringen). In Geraldine gab´s aber das Giant Jersey (im Buch der Rekorde) und den "Mathematiker", der unglaubliches zu bieten hatte ... hat dieses Wandmosaik vom War of Hastings aus kleinen Plättchen in 25 Jahren gebastelt - mit eigenem Ende - und viele logische Spiele erfunden (Mindgames). Gerald und Klara waren hin und weg (ich auch, aber mehr von seinem Werdegang, seiner Lebensgeschichte) ... schön, dass es Menschen gibt, die es tatsächlich geschafft haben, aus ihrem Hobby eine Lebensaufgabe zu machen und damit Geld zu verdienen.



Es war bereits dunkel als wir in Christchurch ankamen, wir haben daher das 1. Hostel genommen ... ein Loch, aber Hauptsache billig ... der arme Gerald, seine letzten Tage ... na, der wird froh sein, wenn er wieder in sein sauberes Zimmer kommt, haha. Somit fällt ihm vielleicht der Abschied leichter. Klara hat sich dann gleich vertschüßt (nein, war ausgemacht), sie hatte aber noch einen breiten Weg, weshalb ich sie nach Belfast (ja, ein Ort ca 15 km außerhalb von Christchurch) zu einer Bekannten gefahren habe (der junge Rezeptionist ist im Gegengeschäft - seine Playstation abzuholen - mitgefahren, um uns den Weg anzusagen - naja, eigentlich wollte er fahren, ist aber vorher noch einen Joint rauchen gegangen und hatte ein Bier in der Hand, klaro burschi!). Zur Aufmunterung bin ich mit ihm noch zu Burger King - bis auf Brownies mein 1. mal essen dort. Seine arge Lebensgeschichte (er wohnt im Hostel, hat mit seinen Eltern keinen Kontakt mehr, weil sie in einer Gang sind - und er hatte geweint als er mir das erzählt/ ich glaube ihm) hat ihn mir dann doch noch sympathisch gemacht. So bin ich dann ziemlich spät ins Hostel zurück und der Tag war auch schon wieder herum.

Und falls sich jemand wundert, wieso ich immer mit Kiffern rumhänge ... in den USA, in Canada und in Neuseeland kifft fast jeder! Ich kann nix dafür und schließ mich dem auch nicht an, gell, MAMA!

Heute hatte ich den letzten Tag mit Gerald. Christchurch gefällt uns nicht so gut (Fotos Cathedral Square), es gibt auch nicht viel zu tun hier, weshalb ich ws morgen früh bereits mit Klara wieder Richtung Südwesten aufbrechen werde (wie wir ins Mount Cook Village kommen, weiß ich noch nicht bzw. sag ich lieber erst, wenn wir dort angekommen sind). Hoffentlich treffen wir dort wieder auf unsere Freunde James (der Hitchhiker) und Hannah (tschechische Freundin von Klara), vielleicht sogar auf Cecile? Wer weiß das schon? Zufälle gibt´s ja immer wieder. Ich gehe heute in ein Cafe und wie ich wieder rauswollte, hör ich plötzlich jemanden meinen Namen rufen. Und wer da? Angelina, das Mädl, das ich auf Fiji kennen gelernt habe, bei der ich eigentlich in Christchurch hätte bleiben können!! Ich hab sie per mail nicht erreichen können, jetzt habe ich ihre Telefonnummer und wenn ich von meiner Tour zurück bin, kann ich hoffentlich bei ihr unterkommen (sie ist selbst noch nicht in ihrer Wohnung, wär daher sowieso nicht gegangen). Siehste Cati!! und du warst immer genervt, weil ich in jedes Cafe schauen gehe - hat alles seinen Sinn.

Gerald fliegt erst abends, die letzten paar Stunden muss er also wieder ohne mich auskommen. Meine Sachen werde ich teilweise hier einlagern, ein gutes Gefühl habe ich in diesem Hostel zwar nicht, aber was soll schon sein ... im Prinzip komm ich auch mit einer Garnitur Gewand aus. Es ist echt erstaunlich, wie sehr man sich im Gegensatz zu einem Leben daheim auf Reisen einschränken kann. Ich find´s super!!

Sonntag, 18. Mai 2008

so kann ich´s mir vorstellen ...

Dunedin gefällt uns so gut, dass wir nochmal verlängert haben - gut, dass wir ein paar Puffertage hatten. Bleiben noch eine Nacht, also bis morgen, hier in unserem tollen, supergünstigen 2-Bettzimmer mit Internet und TV.

Der Farmers Market gestern war wirklich toll - hatten am Morgen ein Pärchen im Hostel kennen gelernt (Martin aus S-Tirol und seine Freundin Silvia aus Barcelona) und gleich direkt zum Markt auf ein spätes Frühstück mitgenommen. Für Gerald und Martin war es "Liebe auf den 2. Blick", nachdem Martin Geralds "riesen Stück" gesehen hat (das Foto erklärt wohl, was ich meine) - den ganzen Tag ging´s nur noch um Blenden, Brennweiten, Speicherkarten etc.

Eigentlich wollten wir noch zum Otago Museum, aber auf dem Weg dorthin kamen wir bei der Uni vorbei, wo gerade eine Graduationfeier im Gange war - um euch einen Eindruck zu geben, wie´s dort abgeht, hier einige Fotos für die, die´s interessiert ...

Wieder eine Gelegenheit für Gerald das perfekte Foto zu erhaschen, ... und spätestens beim 2. Kamerageschäft waren alle Nachmittagspläne über Bord geworfen. Silvia und Martin wollten natürlich Gerald´s knowhow über Kameras und Ausrüstung nützen und so handelte sich der weitere Rest des Tages wieder nur um dieses Thema ... verstehe das alles, ärgere mich nur über mich selbst, dass ich mich nicht (rechtzeitig) abgeseilt hatte.

Zurück im Hostel habe ich mich um den Blog gekümmert und auf James und seine Freunde gewartet, mit denen ich auf eine tolle Party aufs Land raus gefahren bin. Grandios! Im Freien, bei Lagerfeuer, mit einem Lamm im BBQ (beeindruckend, aber auch grauslich für mich - als fast Vegetarierin va ... habe die letzten 2 Monate max 3mal Fleisch gegessen). Um Mitternacht waren alle über 40 Jahre bekifft und betrunken. Da geht´s zu bei den Kiwis, das könnt ihr euch nicht vorstellen ... vor lauter Schauen (die Leute ähnelten Amy Whinehouse und Co) verging die Nacht wie im Flug und ich hatte wirklich extrem viel Spaß. Um 4 Uhr früh war ich erst im Bett, nach ein paar Stunden Schlaf holte mich Gerald, der bereits um 7 Uhr zur Otago Peninsula aufgebrochen war, ab und es ging zurück zur selbigen. Es stellte sich heraus, dass dieser Tag heute wieder zu einem der tollsten hier gehörte. Gerald hat da wirklich ein "super Tagesprogramm zusammen gestellt": waren zuerst am Allans Beach (siehe Foto). Auf der Fahrt Richtung Cape Saunders sahen wir vom Hügel aus 3 riesige Seelöwen auf der gegenüberliegenden Seite und so ging´s schnell zurück zum Victory Beach - den erreicht man nur über einen 45 minütigen Fußmarsch und auf der Jagd nach (diesen) Seelöwen, Pinguinen, Robben und Co legten wir mehrere km am Strand zurück, bei extrem windigen Verhältnissen, aber es hat sich gelohnt. Die Riesen von vorhin brachte ich zwar nicht vor die Linse, aber ich glaube, schon ziemlich beeindruckend, was wir da so in freier Natur sehen ... was alles so am Strand herum liegt (sieht Foto Nr 2 nicht aus wie ein Bär am Rücken?, auf Foto Nr 3 sieht man bei Vergrößerung in der Ferne einen riesen Seelöwen ins Wasser gehen):




und so sehe ich als "BBC-Forscherin" aus, haha


Morgen früh geht´s wieder zur Peninsula ... wollen noch die Albatrosse sehen ... und gegen (Nach-)mittag müssen wir dann wirklich los Richtung Christchurch. Wollen aber noch einen Zwischenstopp (1 Nacht) in Oamaru einlegen. Klara, ein tschechisches Mädl, das ich auf der Party kennen lernte, werden wir mitnehmen bis Christchurch ... es ist so toll zu sehen, wie sich immer alles ergibt, dieser Schneeballeffekt beim Reisen. Weil wir (Gerald und ich, sowie Klara) James, den Hitchhiker, mitnahmen, landeten wir alle auf der selben Party und jetzt nehmen wir Klara mit etc. Und Silvia, die span. Freundin von Martin, hat uns bzw. Gerald im Sommer in ihre leerstehende Wohnung nach Barcelona eingeladen. Ach ja, und natürlich hab ich auch für euch gefragt ... wer also Interesse für eine SEHR günstige Unterkunft für ein paar Tage (zw 15. Juli und 15. August) mitten in Barcelona hat, möge sich bei mir melden - ich leite es weiter!

Freitag, 16. Mai 2008

kaaaalt

Am nächsten Tag handelte sich alles um Gletscher, Berge, Eis und Kälte. Waren beim "Franzl" - konnten aber aufgrund von Überschwemmungsgefahr des Creeks nicht näher ran als siehe Foto.

Da es ziemlich umständlich ist zum Mount Cook zu fahren, sind wir zum Lake Matheson, in dem sich diese Berge spiegeln sollten - tja, wenn das Wetter gepasst hätte ... aber bei Nebel und Regen sieht man ja nicht weit.

Egal, weiter ging´s zum nächsten Gletscher - dem Fox Glacier (siehe Foto), der weit beeindruckender war als Franz Josef (und wir waren näher dran).

Die Fahrt nach Wanaka war wunderschön, die 2 Seen Wanaka und Hawea boten mit den Bergen im Hintergrund ein traumhaftes Bild ... und wieder mussten wir Schafe passieren lassen (im Fahren konnte ich kein besseres Foto machen).


Am Abend in Wanaka angekommen, mussten wir gleich ins Kino, von dem uns JEDER erzählte ... ein kleines Häuschen, das für sich alleine steht, ein kleiner gemütlicher Kinosaal mit Couches, ... hatte echt Atmosphäre und in der Filmpause (schauten uns 3:10 to YUMA an, ein Western mit Russel Crowe - echt ned schlecht, aber nix für dich Joe:) gab´s frisch gebackene Cookies und hausgemachte Eiscreme zu kaufen. Yammie!! War ein echt gemütlicher Abend und trotz schlechtem Wetter ein toller Tag.

Mit Cecile ist´s wirklich lustig und Gerald und ich entschieden uns statt 1 Nacht noch eine länger in Wanaka zu bleiben. Und gut war´s ... am nächsten Tag konnten wir es gemütlich angehen - siehe Foto spätes Frühstück - und während Cecile und Gerald in der Puzzling World waren (konnte ich mir nicht leisten), machte ich´s mir mit dem Hauskater vorm Kamin gemütlich und plante die weitere Route. In der Zwischenzeit kam die Sonne raus und ich erwartete bereits die anderen beiden auf der Veranda mit Blick auf die Berge. Cecile und ich sind zum See spaziert, Gerald hat Fotos von Fußballspielern gemacht - wir haben diesen Herbsttag echt genossen.




Und Cecile hat´s bei uns anscheinend auch gefallen, weshalb sie beschloss, doch schon mit uns nach Queenstown mitzufahren. Jawohl, die 1. "größere" Stadt (ca 8500 Einwohner, haha) seit 6 Tagen!! - mir kam´s vor wie eine Ewigkeit, seit ich wieder durch eine Fußgängerzone spaziert bin etc. und so konnte ich Gerald überreden, auch hier 1 (letzte) Nacht (mit Cecile) zu bleiben. Ich verbrachte den Tag dort eigentlich nur in Cafes (ua Internet), Supermärkten und Bars und machte mal so gut wie keine Fotos.

Am nächsten Tag brachen wir nach Check-out zum Milford Sound auf (Cecile bleibt leider länger in Queenstown) - bei traumhaftem Wetter sitzten wir wieder im Auto, hatten aber eine tolle Szenerie. Wir dachten aber eine Schlechtwetterfront aufkommen zu sehen und beeilten uns daher NICHT zum letzten Boot am Milford Sound. Wir beschlossen, dort 1 Nacht zu verbringen und machten am nächsten Tag die 1. Bootstour. Leider ein schlimmer Fehler, denn das Wetter war schlecht wie nie und wir konnten fast gar nix vom "8. Welt- wunder" sehen. Sehr ärgerlich, aber wenigstens zahlten wir weniger als alle anderen: Ich hatte ja in Wellington Tim kennen gelernt, der eine Schwester hat, die in Te Anau (so sagte er mir) arbeitet - bei einer Firma, die Bootstouren zum Milford Sound anbietet. Mehr als diese Infos wusste ich nicht, Tim konnte ich auch telefonisch nicht mehr erreichen, ... aber mir war´s ja nicht zu blöd, JEDE weibliche Person in einem Infocenter bzw bei einem Cruise-anbieter zu fragen, ob sie einen Bruder namens Tim hätte ... und so habe ich tatsächlich seine Schwester gefunden, die uns 2 Bootstouren zum Preis von 1 verkaufte. Tja, echt ein Jammer, aber mehr habe ich zum Milford Sound nicht zu sagen (im Gästebuch stand noch am Vortag: atemberaubend, perfektes Wetter, das schönste, was man bisher gesehen hätte etc ...). Leider, das sind meine Fotos ...

Retour mussten wir wieder über Te Anau fahren - wir wollten irgendwo in der CATLINSgegend schlafen. THE CATLINS ist eine wunderschöne, WINDIGE Küstenroute zwischen Invercargill und Dunedin ... man soll hier Pinguine, Delphine und Seelöwen sehen ... und das haben wir tatsächlich auch. Wir hatten eine tolle Selbstversorger-Unterkunft beim Curio-Bay, dh ein GANZES, riesen Haus für uns, mit gratis Waschmöglichkeit (die "Vermieterin" hat Gerald gleich zum Bettwäschetrocknen eingeteilt) und der "Vermieter" kam morgens im Surfanzug vorbei, um das Geld einzusammeln - und diesmal zahlten wir auch - es war ja auch jeden Cent wert (25 dollar) - seht euch diesen Blick vom Wohnzimmer aus an! Ich konnte von der Couch aus den Delphinen zusehen, wie sie um die Surfer (also dem "Vermieter") rumsprangen - echt super!! Für die Pinguine musste ich natürlich schon raus, in der Kälte Wache halten um darauf zu warten, dass sie aus dem Meer kommen und zu ihren Nestern watscheln (siehe 2. Foto, mittig, müsst ihr vergrößern). Wirklich lustig. Im selben Bay gibt´s auch Überbleibsel vom 160 Millionen Jahre alten FOSSIL FOREST (siehe 1. Foto unten).


Draußen sowie drinnen (außer beim Kamin und beim Wäschetrockner) war´s extrem kalt, ich fühlte mich auch nicht 100%ig fit (Gerald war die letzten Tage schon ziemlich verkühlt) und so verbrachte ich die meiste Zeit auf der Couch und relaxte, kümmerte mich um meine Wäsche. Ich vergaß sogar zum Strand zu gehen!! Arg oder? Aber was tut man dort auch bei dieser Kälte?


Diese Tage dort waren sooo erholsam für uns, wir haben das echt gebraucht, war ein richtiger, fauler Urlaub vom Projekt Weltreise und am nächsten Tag war ich wieder fit für die weiteren sehenswerten Punkte entlang den CATLINS:
McLean Falls


Lake Wilkie

Purakaunui Falls

und Surat Bay (auf der Straße dorthin kam uns ein junger Mann mit großem Rucksack entgegen, den wir später besser kennen lernen sollten ...)

Am Nugget Point und der Roaring Bay, dem Ende der CATLINS, gab´s wieder Seelöwen und Pinguine(2. Foto, müsst ihr vergrößern ... in der Bildmitte am Sand vorm Fels sind 2) zu sehen.

Dort trafen wir wieder auf den Mann mit Rucksack, James aus England, den wir nach Dunedin mitnahmen. Und Cati, rate mal WER James ist?? Kannst du dich auf Mana in Fiji noch an die Bemalungen am Diveshop bei unserem Hostel erinnern (Nemo usw)? Das war James, er hat das gemalt. Witzig, diese Zufälle, oder?

Gerald und ich sind in einem tollen Hostel in den Hügeln von Dunedin untergekommen (habe einen super Preis für ein 2 Bettzimmer ausgehandelt inkl 5 Dollar-WIFI für den gesamten Aufenthalt, mit tollem Blick über Stadt und Meer) und James bei Couchsurfern. Das ist jetzt unsere 2. Nacht hier, eingeplant waren 3, aber ws hängen wir noch eine an. Dunedin ist mit 110.800 Einwohnern bis jetzt die größte Stadt, in der wir auf der S-Insel waren. Wieso ich immer wieder auf die Städte anspreche ... ihr müsst euch das so vorstellen ... wir sind oft tagelang unterwegs und die größte Ansammlung von Menschen besteht aus ein paar Hundert Leuten. Te Anau hat 1785, Wanaka 3500 Einwohner, Milford Sound nur 170!! Und dazwischen hunderte Km gar nix außer ein paar Schaffarmen und Schafen, Schafen, Kühen, Lamas, und zur Abwechslung, Schafen.

Heute habe ich mit Gerald ein bißchen die Stadt besichtigt (ua die Railway Station - das meist fotografierte Gebäude hier) und mit James war ich in der Cadbury-Factory (für einen Engländer, der noch nie in einer Schokofabrik war, sicherlich interessanter als für mich - war das Geld nicht wert und ich bin nun endgültig weg von diesem süßen, billigen Klumpert - bitte Sindy, wenn es irgendwie geht, nimm ma gute dunkle Schoki aus Österreich mit nach Australien, ich komm sie mir von Jürgen abholen!). Danach bin ich alleine zum Campus der Otago-University weiter, der einzigen Möglichkeit in Neuseeland NUTRITION zu studieren. Mah, Uni, da bin ich gleich wieder voll aufgegangen und ein Professor (anscheinend) hat mich gefragt, ob ich schon aufs WE vorbereitet bin, haha! Leider habe ich alle Kontakte, die ich mir vor bereits fast 2 Jahren von Herrn Prof. König geholt habe in Österreich liegen gelassen (sicher verständlich, dass man nicht an alles denken kann, wenn man auf eine Reise auf ein paar verschiedene Kontinente über so eine "lange" Zeit geht). Vielleicht hätte sich da ja was ergeben können??? Aber andererseits glaube ich nicht, dass ich viel länger als ev noch 1 Monat in Neuseeland verbringen möchte ... wir haben zwar momentan wieder tolles Wetter, aber zum Wandern wird es jetzt wirklich zu kalt und sonst gibt es hier in Neuseeland nicht viel zu tun, NACHDEM ich dann ja schon alles andere gesehen habe. Ja, schifahren ginge jetzt bald, haha.

Am Campus habe ich ein paar Leute kennen gelernt und stehe eigentlich auf der Doorlist im Unilokal, wo heute elektronische Musik aufgelegt wird ... mit einem dt Mädl hätt´ ich mich dort unverbindlich verabredet, ABER ... Gerald und ich waren in einem Lokal bei live-Jazzmusik und der Blog schreibt sich ja auch nicht von selbst (muss das Internet hier ausnützen), außerdem will ich morgen früh fit sein für den Farmers Market und weitere Sights, Museen etc. Übermorgen werden wir uns die Otago-Peninsula mit weiterem Wildlife ansehen und dann gehts auch schon bald auf zur Endstation (für Gerald): nach Christchurch. Er fliegt ja am 22. ab und ich kann hoffentlich bei einem meiner Kontakte unterkommen. Dann sehe ich weiter ... was sich so ergibt.