Dienstag, 4. November 2008

FRASER ISLAND - die groesste Sandinsel der WELT (die letzten Fotos meiner Kamera:()

Alles ist glatt und super gelaufen. Habe mich wirklich wie im Urlaub (vom Urlaub) gefuehlt, va weil es auf der Heimfahrt regnete und heute auch kein tolles Wetter ist. Und da Russ momentan keine Arbeit hat, haben wir unseren Urlaub noch um 1 Nacht in NOOSA verlaengert. Meine Kamera hat aber leider nicht ueberlebt (ws SAND im Objektiv) ... Man, jetzt deutet aber wirklich schon alles auf Heimfahren hin (was ich ja laut Plan in 9 Tagen machen haette sollen). Statt dessen haben wir gerade spontan einen Hin- und Retourflug nach ADELAIDE gebucht (fuer Dollar 235). Fliege von 13.11. bis 17.11. um Russ' Familie und Freunde kennen zu lernen. Freue mich riesig. Es ist extrem wichtig fuer Russ (und mich).

Am Abend vorm Aufbruch bin ich spontan von Sarah zur Geburtstagsfeier eines Freundes eingeladen worden. Gut, dass ich vorher das Wichtigste gewaschen, Essen bereitet und eingefroren etc hatte, ... die Wohnung war schnell geputzt (Russ' Oma kam MIT SCHOKI vorbei, sie war zu meiner Ueberraschung echt eine super liebe Frau; Russ hat die Haende von Opa hihi ... waren es doch seine 1. Verwandten, die ich kennen gelernt habe). Kurz vor Mitternacht wurde ich heimgebracht und habe noch ca 1 h das Noetigste gepackt, mich fertig gemacht etc. Eigentlich wollten wir um 4 Uhr aufstehen und losfahren, um dem Fruehverkehr zu entgehen. Wir sind zwar rechtzeitig auf, brauchten aber 2 h bis wir das Haus verlassen konnten. Die Fahrt war trotzdem super. Da wir so viel Zeit hatten (mussten um 13:30 Uhr zum Meeting fuer die Frasertour im Hostel sein und hatten fuer ca 350 km 7 Std Zeit), stoppten wir bei einer Macademia- und einer Gingerfactory, ... Wir sind querfeldein ueber Staubstrassen zum RAINBOW BEACH gefahren. Wirklich schoen so ohne Stress.

Im DINGO'S BACKPACKERS angekommen, haben wir uns ein bisschen auf die Veranda gelegt. Beim Meeting, wo uns erklaert wurde, wie wir uns auf Fraser Island und gegenueber Dingos verhalten sollen, trafen wir auf unsere Gruppe. Insgesamt 11 Personen sitzen in einem Auto und verbringen die naechsten 3 Tage miteinander. Da ICH einen besonders schoenen Urlaub MIT Russ haben wollte, habe ich die Gruppe genau ausgecheckt. Ich war zufrieden mit den Leuten (obwohl ich das Gefuehl hatte, die Maedls konnten mich nicht so richtig leiden ... aber ich konnte mit ihnen (bis auf eine alle unter 20 und im Kopf wirklich noch sehr sehr jung) echt keine Gespraechsbasis finden). Die Gruppe bestand aus 3 Englaendern (einem Paerchen und Graham), einem Iren, 2 Canadierinnen (Winnipeg), 2 Schottinnen und einem Bayern. Der Ire machte mir ein bisschen Sorgen, dachte ich mir doch gleich, dass Russ mit ihm einen Saufkumpanen gefunden hat (ja ich weiss, Vorurteile, aber es stimmt und meine Befuerchtung wurde bei der Alkoholbestellung wahr). Es war dann aber nicht so schlimm, trotzdem hart fuer mich, dass Russ die meiste Zeit mit den Jungs oder anderen Maedls (aus anderen Gruppen!) verbracht hat und ich war das 1. Mal so richtig eifersuechtig und nach ein paar Aktionen ist mir schon mal der Kragen geplatzt. Russ versteht natuerlich nur Bahnhof. Auf dem Heimweg hat er sich das Buch: "Why men don't listen and girls can't read maps" gekauft (und gemeint, ich darf es auch gerne lesen). Soll das ein Hinweis auf irgendwas sein??!! Hahaha.
Am naechsten Tag gab's um 7 Uhr Pancake-Fruehstueck, danach trafen wir uns bei den Autos, luden Zelter, Lebensmittel etc auf (bekamen einen Menue-/ Kochplan) und uns wurde erklaert, wie mit einem Allradantrieb auf Fraser gefahren wird, was alles passieren kann, wie die Gezeiten sind (wann man am Strand fahren kann) etc. Naja, Gott sei Dank hatten wir insgesamt 4 weitere Fahrer (alle anderen waren zu jung), denn fuer mich war klar, dass ichs lieber nicht riskiere.

Und dann ging's auch schon los zur Faehre (Ueberfahrt ca 10 min). Russ morgens schon sein 1. Bier in der Hand. 2. Foto rechts der Mann, von dem wir die Autos hatten. Ein waschechter Australier, der 24h am Tag seinen Sonnenhut traegt aus Angst vor Hautkrebs, aber Kette raucht (genauso wie der Englaender neben/ hinter ihm).


Auf Fraser Island fuhren wir zuerst ueber eine high tide "Strasse" und dann am 80 km langen Strand entlang Richtung LAKE McKENZIE. Traumhaft. War das 1. Mal seit Fiji wieder im Wasser. Dieser See sieht aus wie das Meer, sein Wasser ist besonders und wirkt wie eine Schoenheitskur. Da wir am 1. und letzten Tag in diesem See schwimmen waren, machte uns 2,5 Tage nicht-duschen ueberhaupt nichts aus. Ein Goanna wollte etwas von unserem Mittagessen abhaben.


Vom Lake McKenzie ging's uebern Strand zu unserem Camp. Auf dem Weg surfte Russ unehrvollerweise auf einem Riesenturtel. Was man auf dem Foto nicht sieht: die Schildkroete hat keinen Kopf mehr:)

Das Camp am naechsten Morgen:



Sonnenaufgang um 5 Uhr. in der Ferne ist bereits das MAHENO WRECK zu sehen



unsere 4 Zelter fernab des Getrubels - die anderen 44, die mit uns starteten, bauten ihre 16 Zelter neben "Kueche und Bar" auf.

Auf der morgendlichen Fahrt zum INDIAN HEADS SAHEN wir unseren einzigen DINGO (70 gibt es insgesamt auf Fraser). Normalerweise sehen sie ziemlich ausgezehrt aus - dieser war ws einer jener, die sich mit unserem Essen vollgeschlagen haben. Nach der Party dachte keiner mehr daran das Essen wegzupacken - haette das ein Ranger gesehen, haetten wir 3000 Dollar Strafe bezahlt.


Und weiter geht die Fahrt ... da sitzen wir ...



... aber nicht mehr lange ... das einzige Mal, wo wir auf fremde Hilfe angewiesen waren.


Gegen 7 Uhr am indian Heads angekommen, gab's zuerst Fruehstueck. Die Hitze wurde bald unertraeglich, alle verkatert und fernab von jeglicher Zivilisation mussten wir feststellen, dass wir vergassen unseren 20 Liter Wassertank aufzufuellen. Es gab keinen Schatten und wir mussten bis zum Nachmittag ohne aushalten. Gut, dass wir wenigstens Bier hatten und liebe hilfsbereite Nachbarn.



Es war so heiss, das Meer soo verlockend und Russ und ich sind als einzige trotz der mehrmaligen Haiwarnungen ins Wasser gegangen. 3 Tage zuvor wurden auf einer Strecke von 7 km zwischen indian Heads und dem Schiffswrack 18 Haie gesichtet. Hat mich gar nicht geschreckt, ich dachte, wenn sie von SHARKY reden, dann meinen sie ein paar Hundert. Naja, so im Nachhinein gesehen sind durchschnittlich mehr als 2 Haie/km schon ganz schoen viel. Aber was solls ... es ist nichts passiert, wir haben keine gesehen (Rochen aber schon) und Russ hatte seinen Speer dabei. Und wenn jemand ins Meer ging, haben immer mehrere Leute Ausschau nach Haien gehalten.

Selbst vom Aussichtspunkt am indian Heads, auf dem va Russ (mit MEINER Wasserflasche) mehrere Stunden verbracht hat, wurde kein Hai gesehen.


man beachte meine Wasserflasche im 2. Foto. Das war alles, was WIR fuer ein paar Stunden in prallem Sonnenschein hatten und Russ nahm sie einfach auf einen Fels mit, auf den ich mich nie hintraute (3. Foto). Ich bin halt dann mit den anderen zurueck und wieder ins Meer gegangen. Dass ich durch Hitze meine Angst vor Haien und gefaehrlichen Quallen (die wir danach auf dem Weg zu den Middle Rocks, siehe oben 1. Foto naechste Ausbuchtung, gesehen haben) so vergessen kann, haette ich nie gedacht. Aber Abkuehlung war in dem Moment einfach das wichtigste und mir wurde ueberhaupt nicht richtig BEWUSST, was das alles zu bedeuten haette. NIEMAND waere ins Wasser gegangen, ich trau mich nicht mal in Surfers Paradise wo die Hubschrauber Ausschau halten, aber hier war mir alles egal. Es war so schoen. Erst jetzt beim Schreiben wird mir klar, WIE leichtsinnig.

Am Rueckweg zum Camp kamen wir nochmal am Wrack vorbei und hatten kurz Zeit zum Fotografieren. Graham interessierte das alles aber ueberhaupt nicht (siehe Foto: kleines "Buendel" unter der Autotuer), nutzte er doch jede Gelegenheit und jeden Schatten, um sich ein wenig von den Strapazen (der letzten Nacht) zu erholen.


Am bekannten ELI CREEK hatte ich leider nur Zeit zum entweder Klogehen oder den Creek runtertreiben lassen. Ich entschied mich fuers Erstere, bereue es jetzt aber sehr, haette ich doch, wenn vorher nachgedacht, beides auf einmal (jaja, im Notfall) erledigen koennen:) So gibt's leider keine Fotos. Nur 2 von der Truppe (Russ und der Deutsche Andi) haben sich den Spass nicht nehmen lassen. Alle anderen waren generell schon ziemlich zaeh drauf. Zum LAKE WALLY, im Lauftempo in 40 min zu erreichen, sind auch nur 6 von uns geeilt. Wars aber total wert und muede vom Hinlaufen, Schwimmen und auf die Sandduene gehen, haben wir uns noch vor Einbruch der Dunkelheit zurueck zum Strand gemacht, wo die anderen im Auto auf uns warten sollten. Aber niemand mehr da. Ich hoffte, mein Wunsch ginge in Erfuellung, und sie sind in der Zwischenzeit ins Camp und haben die Zelter aufgebaut sowie Essen bereitet. 1 geschlagene STUNDE liessen sie uns verlassen und alleine in nassen Sachen in der Kaelte sitzen. Die Zelter waren Gott sei Dank schon bereitet, das Essen aber noch nicht. War trotzdem sehr schoen und gemuetlich, die anderen 44 (und Russ' Lieblingsmaedls) waren im anderen Camp. Hehe.
Nach einer stuermisch-regnerischen aber warmen Nacht brachen wir fruehmorgens bei nicht so tollem Wetter zur nicht so tollen CENTRAL STATION auf. Alle anderen wieder zu demotiviert zum Gehen, fuhren wir anstatt den Regenwaldtrack zu machen wieder zum Lake McKenzie und verbrachten dort unsere letzten Stunden auf Fraser Island. Spaetestens da hat sich ein jeder einen Sonnenbrand geholt.

Die schnelle Fahrt zurueck zur Faehre (Russ fuhr) war dann einfach nur lustig, der letzte Alkohol musste weg (Russ fuhr und trank), die Lieblingslieder vom ipod wurden nochmal schnell in ohrenbetaeubender Lautstaerke durchgespielt und -gesungen, ... war ein guter Abschied.
Unsere Gruppe auf der Faehre, nur einer fehlte, Graham, ws hat er sich wieder wo hingelegt.

Zurueck im Workshop war alles in Ordnung, wir haben nix verloren und das Auto nicht beschaedigt etc. Nach Ausraeumen, Reinigen, Abwaschen, ... durften wir mit dem Auto zum Hostel zurueckfahren. Russ hatte die tolle Idee, noch schnell damit zu den SANDBLOWS zu fahren. Die letzten 4 Fotos aus meiner Kamera:(



Nach einer weiteren Nacht im Hostel, in der wir unsere schweizerische Zimmergenossin Ela kennen lernten, wollten wir morgens noch zum Strand von Rainbow Beach. Ein grosses Missverstaendnis (oder was auch immer) versaute mir den Vormittag. Eigentlich sollte Russ nur aufs Klo gehen und ich auf der Wiese daneben auf ihn warten. Erst 1h spaeter, nachdem ich ueberall nach ihm gesucht habe, finde ich ihn IM MEER wieder (und ich war NATUERLICH so bloed und habe erst mal 40 min vorm Klo auf ihn gewartet, in der Hoffnung, er kommt doch noch zurueck und holt mich ab). Und unsere Mitfahrer Graham (der schlafende Englaender aus unserer Gruppe) und Ela (unsere Zimmergenossin) liess er auch in Unwissenheit, wie und wann es weitergeht. Naja, ein paar Stunden spaeter waren alle ins Auto geladen und mit musischer Unterstuetzung von Graham und Ela (Gitarre und Gesang) ging's ab nach NOOSA, der Ort der Schoenen und Reichen (aus Sydney). Fotos gibt es leider keine (mehr):( Auf jeden Fall sagt das schon, dass hier alles teurer ist, so auch die Hostels. Ela haben wir in ihrem Wunschhostel in NOOSAVILLE abgeladen (fuer 28 Dollar/ Nacht), wir haben uns entschieden im Park zu schlafen (hatten ja Schlafsaecke etc dabei und waren die letzten Tage auch campen). Toll war aber, dass wir Ela und ihre deutschen Freunde ohne Probleme im Hostel besuchen konnten und dort gemeinsam Dinner kochten. Russ und ich brauchten dann mal Zeit fuer uns alleine und wir sind ins Kino gegangen (Max Payne mit Mark Wahlberg - nicht sehenswert). Graham haben wir nachts im Park wieder getroffen (er fuhr bis zur Gold Coast mit und uebernachtete bei uns). Die Nacht war schoen warm, bis auf ein paar arge Riesen-Ameisenattacken war auch alles ok, der Park mit dem Fluss eine tolle Gelegenheit fuer Russ fruehmorgens wieder fischen zu gehen (gefangen hat er aber nie etwas). Danach hat er sich im NOOSA NATIONALPARK nach dem 30min. Palm Grove Walk am Speerfischen versucht. Auf der Heimfahrt gab es noch einen Zwischenstopp mit selbstgemachtem Lunch in CALOUNDRA, das ist DER Ort, in dem das Festival stattfand, zu dem ich haette fahren sollen/ wollen.
Mah, nach einer eintaegigen Eingewoehungsphase ins Backpackerleben hat mich die Reiselust wieder gepackt, und am liebsten waere ich gar nicht mehr heim, sondern MIT Russ ganz Australien abgefahren ... aber wie gesagt, daheim angekommen haben wir ziemlich spontan einen Flug nach Adelaide gebucht. Ich habe meine Reiseversicherung mal bis 15.1. verlaengert. Meine Plaene fuer die naechsten Tage: morgen zu Sarah trinken/ fortgehen, ev Glowworms in der Natural Bridge; Sa zu Sarahs Eltern nach Jacobs Well aufs Hausboot fischen, tubing, BBQ etc. Sonntag Mittag BBQ bei Julie (Cubbie's Mutter), Montag Tag mit Roland und dann sollten eigentlich auch schon Sonja und Andre = Bine's Freunde hier vorbei kommen. Habe sie leider in Noosa verpasst, erst daheim gelesen, dass wir zur gleichen Zeit dort waren. Aber ein Treffen (oder vielleicht koennen sie ja bei uns bleiben, wenn Russ noch nicht die Schnauze voll hat von Backpackern) geht sich sicher aus. Freue mich riesig. Wenn ich Freunde von Freunden aus Oesterreich treffen kann (und ich habe sie schon einmal kurz gesehen, im Aussie-Lokal im 1. Wienerbezirk), fuehle ich mich euch allen naeher.