Sonntag, 23. März 2008

Ostersonntag in MEXIKO - und was macht ihr?

Bin sehr gut in San Diego angekommen, Freitag nachmittag, nach Zwischenstation bei der UCSD (=Uni). In Marina (51), meiner Mitfahrgelegenheit (siehe Foto = Caryoga), hab ich eine neue Freundin gefunden. Sie wohnt zufaellig ein paar Strassen weiter von Davids und Christines Haus (in Mission Hills, einer der schoensten und aeltesten Gegenden hier in San Diego und ueberhaupt).
Nachdem ich gestern den halben Tag am Coronadobeach verbracht hatte (radelnd - habe natuerlich wieder den Blick auf die Skyline gesucht - badend, barbecuend und frisbeespielend!),

war ich zum Osterdinner bei Marina und ihrem Freund, mit viel verrueckter Familie und gutem Essen. Zwischen dieser Frau und mir (siehe Foto) liegen 75 Jahre!!! Koennt ihr das glauben!!!!! Sie hat mir echt leid getan, als ich ihr sagen musste, dass ich keine Verwandte bin, denn sie mochte mich echt und war total happy, dass ueberhaupt jemand mit ihr redete. Es war ein wundervoller Tag, das Wetter hier sowieso ein Traum, 20 Grad fuehlen sich in trockener Luft sehr heiss an. Wiedermal ein Wahnsinn, wo ich hier gelandet bin. Traumhaft!! Die Leute spielen Golf neben dem Hafen, zwischen Palmen, der Flughafen liegt direkt neben, ja fast in der Stadt, die Flieger fliegen direkt "durch" die Haeuser, fast greifbar ueber den Highway. Sieht echt cool aus.

Es hat einen sehr spanischen Flair hier (endlich wieder mal Steinhaeuser), kein Wunder, ist ja auch nur ca 15 min von Mexiko entfernt ... wo ich heute uebrigens mit Jim, Marinas Freund, war. Er ist mit mir aber in ein Staedtchen gefahren (Tecate, ca 40 Milen von hier), das nicht so touristisch und gross ist wie Tiguana (das von hier nur ca 30 min entfernt ist). Ich war ziemlich enttaeuscht heute von dem Tag, denn wir wollten eigentlich um 10 Uhr morgens aufbrechen, doch die Herrschaften (um die 60 Jahre) hatten um diese Zeit nix besseres zu tun, als Marihuana zu rauchen. Da kamen die 1. Zweifel auf, ob ich nicht doch erst Dienstag mit dem Jungen haette fahren sollen, den ich am Beach beim Ultimate Frisbee Turnier getroffen hatte und der selbstgeroestete Kaffee von Jim trug natuerlich auch nicht gerade zur Beruhigung bei. Naja, mit ein paar Stunden Verspaetung ging's dann auf Richtung Mexican Border, nach 1h Fahrt fand ich, ich will lieber nicht mehr von Jim's Vergangenheit erfahren: Drogen-, und "Menschen"schmuggel (nachdem Mexikaner illegal die Grenze ueberquert haben, warten sie am Strassenrand auf Mitfahrgelegenheit) etc ... ich dachte nur, wie bloed musst du eigentlich sein, dass du mit einem fremden, eingerauchten Mann alleine in die Wueste faehrst, mit einem Auto, bei dem du glaubst, es geht jede Minute ein, nicht wissend, was sich in den grossen Plastiksaecken am Dach und im Kofferraum befindet und aus den USA in ein total fremdes Land einreist? Zu allem Uebel schauten wir auch noch bei einem Freund von Jim vorbei, der Mitten in der Wueste in einem Trailer wohnt. Als ich fragte, weshalb Leute da draussen wohnen wollen, erklaerte er mir, entweder sie lieben die Ruhe fernab von der City oder sie sind einfach so crazy, dass sie nicht in der Stadt wohnen koennen ... ich hatte mich schon aufs schlimmste eingestellt (auf Option Nr 2) und der Mann, der wenige Minuten spaeter vor mir stand, war wie aus dem Buche geschnitten, einem Steven King Buch wohlgemerkt!! Dieser fette, grausliche Kerl haette mich mit Haut und Haaren verschlungen, haette er mich kriegen koennen, so hat er mich mit seinen Augen gefressen, ws hat er seit Jahren kein weibliches Wesen mehr gesehen. Da stand ich nun im Miniroeckchen, in meinen schneeweissen Halbschuechen neben diesem schweratmenden Haengebauchschwein der Gattung Homo sapiens mitten in der Wueste, fernab von jeglicher Hilfe. Da ich Marina wirklich mag und Jim einfach trotz allem ein extrem sympathischer Kerl ist (und aussieht wie Nick Nolte), vertraute ich einfach auf ihr Urteilsvermoegen (sie wird ihn naechstes Jahr heiraten) und blieb ruhig. Danach ging's weiter in eine noch abgelegenere Gegend, wo Jim noch weitere Arbeit zu erledigen hatte. Kurz nach 15 Uhr ueberquerte ich endlich die Grenze nach Mexiko und um 16 Uhr ging's dann auch schon wieder zurueck, nach kurzer Fuehrung ueber den Marktplatz, 3 Tacos und 10 USD weniger!!

Das war Mexiko???????

Ws fahr ich Dienstag nochmal, in die GROSSE Stadt (ja, ich BIN halt ein Tourist, besser als ein Opfer), mit Morgan (dem Freund von David und Christine vom Strand) .... schlimmer kann's ja nicht werden!!! Wieder viel gelernt heute!
Morgen mache ich etwas ungefaehrlicheres - den beruehmten San Diego Zoo!!