Mittwoch, 6. August 2008

und weiter gehts: Sydney bis Byron Bay

In aller Frueh in Sydney angekommen, konnte ich bei Sonja und ihrem Freund Mike unterkommen. Mit Janette, bei der ich damals in Pearl Beach war, habe ich mich nochmal zum Lunch in Wahroonga (1h noerdlich von Sydney City Center) getroffen, um ihr ihr Buch und ein Dankeschoen-Geschenk vorbei zu bringen (habe passend zum Titel Tea Roses gefunden!).


Das Reisekapitel "Sydney" hatte ich schon beim Verlassen nach Alice Springs abgeschlossen, hatte daher auch kein Interesse mehr an Sightseeing oder sonstigem. Haben uns noch einen wunderschoenen Abend bei Sonja gemacht, ihr Freund Mike hat gekocht und ich hab die Zeit mit meinen Freunden total genossen. Gut so, denn sie war kurz. Hab noch am selben Abend jemanden ueber Gumtree gefunden, der mich am naechsten Tag sogar bis nach Byron Bay mitnehmen wuerde (ueber 900 km). Gleichzeitig habe ich aber auch eine Zusage von Couch Surfern in Port Macquarie bekommen (ueber 400 km von Sydney) und da mir dieses Paerchen so nett vorkam, wollte ich nicht einfach absagen. Ich verabredete mit Itay, meine franzoesisch-israelische Mitfahrgelegenheit, dass ich nur bis Port Macquarie mitfahre und bin am naechsten Tag mit der Faehre (30 min) zu ihm nach Manly rueber - ein schoener Abschied von Sydney, hast Recht Sonja!


Er ist ein cooler Surfer in meinem Alter und wiedermal stellte sich heraus, dass ich echt Glueck mit meiner "Wahl" hatte. Der Tag war noch dazu sehr sonnig, sind teilweise am Meer entlang gefahren, hatten Raggae Music; da er fuhr, musste ich lernen, Zigaretten zu drehen, .... totale Urlaubsstimmung. Eigentlich wollte er noch am selben Tag in Brisbane sein (streckenmaessig ja eh unmoeglich - 1150 km), aber als Surfer ist er natuerlich immer auf der Suche nach der perfekten Welle/ dem perfekten Strand. Gut fuer mich, so hielten wir in Forster (wo wir ewig nach etwas anderem als Fish and Chips, McDonald's und KFC suchen mussten) und fuhren die umliegenden Straende ab (Fotos: Boomerang Beach mit Itay und Elizabeth Beach mit Pelikan).




Echt ein toller Tag und im Endeffekt konnte Itay auch bei meinen Couch Surfern unterkommen. Das waren ja 2, Lesley und Brian, ein total suesses Paerchen und wie sich rausstellte, waren wir ihre 1. Couch Surfer. Ueberhaupt komisch, als wir bei Pizza und Wein feststellten, dass wir uns eigentlich alle irgendwie uebers Internet kennen gelernt haben. Und nachdem sich ihre Tochter Donna ENDLICH vergewisstert hatte, dass wir keine Moerder sind, verbrachten wir den Abend fast als Familie.


Wir konnten uns bei ihnen gut erholen. Nach einem langen Spaziergang am Wasser entlang mit Brian habe ich mich doch dazu entschieden, gleich mit Itay weiter raufzufahren.



Hatte zwar keine Gratisunterkunft in Byron (habe sicherheitshalber ein Hostel reserviert, da ein riesen Music-Festival stattfand), aber hatte einfach so Spass mit Itay und wollte mich nicht nochmal um Mitfahrmoeglichkeiten kuemmern. Teilweise durfte ich sogar mit dem Auto fahren, haha, natuerlich genau zum schoensten Sonnenuntergang ever und ich versteh bis heute nicht, wieso wir uns nicht die Zeit genommen haben und anhielten. Aber Itay hat sich meine Kamera geschnappt und losgeschossen ... sieht aus als waer die Fabrik die Wolkenmaschine oder?

In Byron angekommen, hat Itay beschlossen, auch hier noch 1 Nacht mit mir zu bleiben. Er hat hier viele Freunde und nach langem hin und her, wo wir unterkommen sollten - ich im Hostel, er bei Freunden, wir beide im Kombi, ... - hat er Alex, seinen deutschen Freund, angerufen und wir konnten fuer je 5 Dollar bei ihm auf der Couch bleiben. Haha, im Endeffekt bin ich dann in dieses Haus eingezogen, fuer 15 Dollar/ Nacht auf der Wohnzimmercouch, mit 2 jungen Vorarlbergerinnen. Habe nur ein paar Minuten zum Supermarkt, 100 m in die Stadt und ca 10 min zum Strand. Traumhaft! Jetzt noch ein Job und alles waer perfekt. Aber leider spielt sich das so ohne Visum nicht, das wir Oesterreicher ja ohne Sponsoren gar nicht kriegen:( Deshalb muss ich sagen, dass mir schon fad wird und ich mir immer wieder ins Bewusstsein rufen muss, dass andere froh waeren, wenn sie so leben, sich erholen, urlaubmachen koennten. Also versuche ich mein bestes um faul zu sein, haha!

War mit Itay am naechsten Tag noch in Lennox Head, wo er surfte und ich die Burschen ein paar Stunden beobachtete, einen Schreck kriegte, als ich Flossen sah, Gott sei Dank nur Delphine. Wow, super! Beim Heimfahren haben wir einen Hitchhiker mitgenommen, der uns davon erzaehlte, dass erst vor 3 Wochen wieder ein 16jaehriger Surfer durch eine Haiattacke ums Leben kam, ganz in der Naehe von hier in Ballina.

Und in den 80er Jahren wurde bei diesen Felsen ein Surfer mit ganzem Leibe von einem Weissen Hai verschluckt. Also wirklich sharky hier, aber es ist nicht sooo warm, dass ich das Beduerfnis habe ins Wasser zu gehen. Liege manchmal sogar in Jeans am Strand, weil der Wind schon kuehl ist. Aber ich finde es herrlich so.

Sonst spaziere ich, nachdem ich bei Alex im Peter Pan-Shop!! (super, wir kriegen Diskount auf Touren) im Internet war, viel am Strand entlang und raste mich dazwischen am Beach mit meinem Buch "The Power of One" aus. Abends kochen wir abwechselnd und ich, als Frau, musste die anscheinend bissige Spinne einfangen.


Bleibe (statt geplanten 4 Tagen) bis Sonntag, da habe ich - wenn verlaesslich - ueber Gumtree eine Mitfahrgelegenheit (namens Craig) gefunden - zur Gold Coast , ca 1 h weiter noerdlich von hier (pro Std noerdlicher wird's ab jetzt ca um 1 Grad waermer). Davor faehrt er mit mir nach Nimbin, die Kifferhauptstadt in Australien. Muss man mal gesehen haben ... Meine Mitbewohnerinnen haben eine Tour dahin um 39 Dollar gebucht. Ich mag ja Touren nicht so und dachte, es muss auch billiger gehen ... Ws kann ich mit ihm auch nach Brisbane fahren, weil er dort arbeitet. Dann bin ich ja an meinem naechsten Etappenziel angekommen, wo ich ws auch wieder laenger bleiben werde (ca 1 Woche). Ist ja die letzte Millionenstadt vor Cairns, meinem Abflugsort nach Singapur (werde den Flug vom 31.8. auf ca 19.9. verschieben, die 90 Tage Touristenvisum voll ausnutzen). Ausserdem kenne ich dort ein paar Leute, bei denen ich bleiben kann.