Mittwoch, 21. Mai 2008

aus 4h machten wir 2 Tage ...

So richtig wollten wir ja alle nicht weg von Dunedin, weshalb wir unsere Abreise bzw. Fahrt nach Christchurch ziemlich in die Länge gezogen haben.

Nachdem wir Klara mit etwas Verspätung abgeholt hatten, ging´s nochmal auf zur Peninsula. An diesem Tag war das Wetter "leider" so schön, dass wir keine Albatrosse sehen konnten (diese fliegen eigentlich nur bei windigem Wetter). Sind dann noch kurz zur Sandflybay gefahren, die mir damals Shawn auf Fiji empfohlen hat und dann ging´s auf nach Oamaru mit Zwischenstopp in Moeraki bei den Te Kaihinaki (ancient boulders - siehe Foto darunter), die sich vor Millionen von Jahren geformt haben. In Oamaru gab´s jetzt nicht großartig viel zu sehen, im Hostel war´s eiskalt, haben uns aber dort im Hostel"cinema" einen tollen neuseeländischen Film über die Maorikultur angeschaut (Whale rider - und DER ist jetzt was für dich Joe!).

Sind am nächsten Tag gegen 10 Uhr Richtung Christchurch aufgebrochen (jetzt weiß ich, wieso alle meinen "Was haben die Neuseeländer nur immer mit ihren Klo´s?!" - da ist eines angeschrieben, in 6 Kilometern!!), mit langem Zwischenstopp bei den Elephant Rocks (Asland´s Camp im Blockbuster "Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch & the Wardrobe", 2005), eine unglaublich schöne, idyllische Landschaft, das friedvollste, das ich je gesehen habe (und Klara hat die Chance genutzt zum Meditieren und 2 lesbische Frauen vor uns zum Rumknutschen, haha).


Entspannt ging´s dann weiter nach Geraldine (zwecks Namen, wegen Gerald, Cati wollte auf der N-Insel ja auch unbedingt durch Katikati fahren, Elizabethtown hab ich nicht gefunden:) Dort haben wir uns ein verspätetes Lunch genehmigt - Käse und Baguette aus einem Spezialitätengeschäft (aus dem Supermarkt kann man den ja wirklich nicht essen - echt unglaublich, dass die Neuseeländer trotz ihrer Landwirtschaft keine guten Milchprodukte, und kaum Schafkäse!!, zusammen bringen). In Geraldine gab´s aber das Giant Jersey (im Buch der Rekorde) und den "Mathematiker", der unglaubliches zu bieten hatte ... hat dieses Wandmosaik vom War of Hastings aus kleinen Plättchen in 25 Jahren gebastelt - mit eigenem Ende - und viele logische Spiele erfunden (Mindgames). Gerald und Klara waren hin und weg (ich auch, aber mehr von seinem Werdegang, seiner Lebensgeschichte) ... schön, dass es Menschen gibt, die es tatsächlich geschafft haben, aus ihrem Hobby eine Lebensaufgabe zu machen und damit Geld zu verdienen.



Es war bereits dunkel als wir in Christchurch ankamen, wir haben daher das 1. Hostel genommen ... ein Loch, aber Hauptsache billig ... der arme Gerald, seine letzten Tage ... na, der wird froh sein, wenn er wieder in sein sauberes Zimmer kommt, haha. Somit fällt ihm vielleicht der Abschied leichter. Klara hat sich dann gleich vertschüßt (nein, war ausgemacht), sie hatte aber noch einen breiten Weg, weshalb ich sie nach Belfast (ja, ein Ort ca 15 km außerhalb von Christchurch) zu einer Bekannten gefahren habe (der junge Rezeptionist ist im Gegengeschäft - seine Playstation abzuholen - mitgefahren, um uns den Weg anzusagen - naja, eigentlich wollte er fahren, ist aber vorher noch einen Joint rauchen gegangen und hatte ein Bier in der Hand, klaro burschi!). Zur Aufmunterung bin ich mit ihm noch zu Burger King - bis auf Brownies mein 1. mal essen dort. Seine arge Lebensgeschichte (er wohnt im Hostel, hat mit seinen Eltern keinen Kontakt mehr, weil sie in einer Gang sind - und er hatte geweint als er mir das erzählt/ ich glaube ihm) hat ihn mir dann doch noch sympathisch gemacht. So bin ich dann ziemlich spät ins Hostel zurück und der Tag war auch schon wieder herum.

Und falls sich jemand wundert, wieso ich immer mit Kiffern rumhänge ... in den USA, in Canada und in Neuseeland kifft fast jeder! Ich kann nix dafür und schließ mich dem auch nicht an, gell, MAMA!

Heute hatte ich den letzten Tag mit Gerald. Christchurch gefällt uns nicht so gut (Fotos Cathedral Square), es gibt auch nicht viel zu tun hier, weshalb ich ws morgen früh bereits mit Klara wieder Richtung Südwesten aufbrechen werde (wie wir ins Mount Cook Village kommen, weiß ich noch nicht bzw. sag ich lieber erst, wenn wir dort angekommen sind). Hoffentlich treffen wir dort wieder auf unsere Freunde James (der Hitchhiker) und Hannah (tschechische Freundin von Klara), vielleicht sogar auf Cecile? Wer weiß das schon? Zufälle gibt´s ja immer wieder. Ich gehe heute in ein Cafe und wie ich wieder rauswollte, hör ich plötzlich jemanden meinen Namen rufen. Und wer da? Angelina, das Mädl, das ich auf Fiji kennen gelernt habe, bei der ich eigentlich in Christchurch hätte bleiben können!! Ich hab sie per mail nicht erreichen können, jetzt habe ich ihre Telefonnummer und wenn ich von meiner Tour zurück bin, kann ich hoffentlich bei ihr unterkommen (sie ist selbst noch nicht in ihrer Wohnung, wär daher sowieso nicht gegangen). Siehste Cati!! und du warst immer genervt, weil ich in jedes Cafe schauen gehe - hat alles seinen Sinn.

Gerald fliegt erst abends, die letzten paar Stunden muss er also wieder ohne mich auskommen. Meine Sachen werde ich teilweise hier einlagern, ein gutes Gefühl habe ich in diesem Hostel zwar nicht, aber was soll schon sein ... im Prinzip komm ich auch mit einer Garnitur Gewand aus. Es ist echt erstaunlich, wie sehr man sich im Gegensatz zu einem Leben daheim auf Reisen einschränken kann. Ich find´s super!!