Am kleinen Flughafen in Alice Springs gelandet, wurde ich von meinem Couchsurfer Dave abgeholt und alleine in der tollen Wohnung (mit meinem eigenen Zimmer m
it Balkon und Ausblick auf die Wueste mit Kaenguruhs im backyard) zurueckgelassen, mit gratis-FC-Pool-Pass, den ich aber aufgrund des tollen Wetters (in der 1. Woche zw 19 und 28 Grad und IMMER Sonnenschein) und der langen Strecke in die Stadt (ca 4 km) nicht nutzte. Bin laufen gegangen und habe den Olive Pink Botanic Garden entdeckt (leider gibts von dem Tag keine Fotos, da ich beim Laufen meine Kamera logischerweise nicht dabei habe). Unter botanischem
Garten stellt man sich bei uns ja was ganz anderes vor, Blumen, Blueten, Farben, Springbrunnen etc. Aber nicht so in der Wueste! Warnungen vor Schlangen (jetzt im Winter aber eh keine Gefahr) und anderen giftigen Tieren, wenn man den Pfad verlaesst, Sandduenen, ein paar Buschen, Eukalyptus, Papageien und andere Voegel in verschiedenen Farben, ... aber grundsaetzlich, aehm, ja, wuestig! Und trotzdem bin ich mehrmals hingelaufen und ich fuehlte mich von anfang an extrem wohl in dieser Abgeschiedenheit. Nach dem vielen Fortgehen in Sydney tat mir dieser "DETOX-Trip" mit Sport und Natur richtig gut. Den Abend habe ich im Bojangles mit Dave, seinem Boss und Freunden verbracht.
Es eroeffnete sich eine eventuelle Moeglichkeit fuer ein paar Tage mit Dave und seiner Arbeit als Carpenter in den Bush in eine Aboriginescommunity zu fahren und dort mitzuhelfen. Aus zeitlichen Gruenden musste ich mich daher so schnell wie moeglich mit Susanne treffen, einer deutschen Freundin meiner Tante, die in Alice Springs lebt und als Tour
guide und Busfahrerin bei connections arbeitet. So ergab sich, dass ich ihr bei einem Transport nach Glen Helen und zurueck im Bus Gesellschaft
leistete, wodurch wir Zeit zum Quatschen hatten und ich mehr (Sand und Buesche) von der Umgebung sehen konnte.
Leider konnte ich aus versicherungstechnischen Gruenden NICHT mit Dave in die Community mitfahren (waer echt soo geil gewesen und eine einmalige Chance). Aber alleine zu sehen, wie die Aborigines in Alice leben (muessen), laesst erahnen, dass die Communities im Outback Dritte Welt Standard haben, leider. Wirklich schlimm hier! Da ist die Maori-Situation in Neuseeland nix dagegen. Beim Laufen gehen bin ich an ihren Schlafstaetten unter der Bruecke vorbeigekommen, ausser Bierdosen, Gestank und Dreck gibt's dort nichts.
Dave war also die meiste Zeit gar nicht da. Paul, sein Mitbewohner, hat mir die Wohn"viertel" der Aborigines in Alice Springs gezeigt, ist mit mir auf ein Bier zu Annie's Place (dem Hostel, bei dem ich die "Mulga's"-Tour zu den Rocks gebucht habe um 275 Dollar fuer 2 Naechte/ 3 Tage), zur Telegraph Station (diese Voegel fliegen da einfach so rum, schoen, gell) und auf den ANZAC-Hill gefahren (Sonnenuntergang schauen auf der einen Seite, auf der anderen die rote Reflektion an den Felsen).
Am naechsten Tag habe ich Hausfrau gespielt, meine Waesche gemacht, fuer Paul die Wohnung geputzt (fuer 60 Dollar/ 2h) und Eiernockerl gekocht. Tags darauf ging ich ja auf Tour und Paul flog nach Melbourne (seine Heimatstadt), wo wir uns morgen wieder sehen werden.
Von der Tour erzaehl ich euch spaeter ...