Dienstag, 6. Mai 2008

Nachtrag: N-Insel

Cati konnte am nächsten Tag 2 ihrer 3 fehlenden Adventures in Taupo nachholen (Jetboat zu den Hukafalls und den Heliflug). Für den Skydive war sie schon in voller Montur, konnte aber aufgrund des schlechten Wetters nicht aufsteigen. Währenddessen sind Gerald und ich auf den nahegelegenen Mount Tauhara (1088 m) gegangen (2,5h hin und retour) - Foto: Blick auf Lake Taupo (ein Vulkankrater, der sich ca. vor 260.000 mit Wasser gefüllt hat)


Cati haben wir am Nachmittag mit Cecile, einer Schweizerin, die wir am Gipfel des Berges kennen gelernt haben, in einem Cafe getroffen. Gerald durfte an diesem Tag das 1. Mal Autofahren und hat glatt das Licht angelassen, so dass wir noch später als geplant nach New Plymouth aufbrechen konnten (nachdem uns die Polizistin Starthilfe leistete). Bis zum Endziel hatten wir es nicht geschafft, ua aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse (sogenannte Promillestraßen, wie wir Schotterstraßen in Österreich nennen, wären auf unseren Straßenkarten gar nicht eingezeichnet). Aber auch das hatte seinen Sinn:

1. hatten wir einen der schönsten Sonnenuntergänge bisher

2. hat uns die Inhaberin eines Motels 20 km vor New Plymouth, zu so später Stunde ein Zimmer, ja eigentlich eine Wohnung, um 70 Dollar statt um 150 gegeben!

In New Plymouth hatten wir wieder schlechtes Wetter - so haben wir uns ein asiatisch-europäisches all-you-can-eat-Buffet genehmigt, sind ans Meer spaziert, waren im Museum (mit Blick aufs Hostel, siehe Foto) und in der Library beim Internet.


Am nächsten Tag haben wir dem Regen getrotzt und sind bei eisiger Kälte einen ca 1,5 stündigen Loop am Mount Egmont gegangen (den wir anfangs mit dem Schicksalsberg von "Herr der Ringe" verwechselt haben (Foto: Schnee!!) - es stellte sich heraus, dass "Last Samurai" dort gedreht wurde).

Aufgrund des schlechten Wetters mussten wir unsere Pläne ändern und sind bereits am 2. Mai, statt wie geplant am 4. oder 5. in Wellington, Cati´s "Endstation" mit uns, angekommen (die Fähre zur S-Insel konnten wir kostenlos vom 8. auf den 6. umbuchen). Nach anstrengender Hostel- und gratis-Parkplatz-Suche (wir brauchten das Auto zwar nicht mehr, hatten es aber schon bis 5. bezahlt) gingen wir trotz strömenden Regens und Kälte/ Wind noch auf Essenssuche für Gerald. So hatte Wellington nicht gerade den besten 1. Eindruck auf mich. Ich bin ws eine der wenigen Personen, der Auckland besser gefällt als die Hauptstadt, ua weil Auckland größer ist und weil es dort direkt am Wasser Lokale gibt. Doch Wellington hatte eine nette Fußgängerzone, durch die wir mehrmals (Maroni-essend) bummelten und ein tolles Nachtleben. Wir wechselten das Hostel nach 1 Nacht zu unserem Wunschhostel (dem YHA) und sind dort zufällig beim Einchecken wieder auf Cecile, die Schweizerin vom Berg in Taupo, getroffen. Gerald, jaja, er hat schon sparen gelernt mit mir, hat genau da Kärtchen mit Essen zum halben Preis in einem nahegelegenen Hotel gefunden, wo wir uns 2mal ein spätes Frühstück gönnten. Am Samstag gingen Cati und ich mit Cecile aus, bis 4 Uhr morgens, und Gerald war alleine bis 1 Uhr auf Jagd nach nem guten Foto. Ich war auch auf "Jagd", nein, ihr kennt mich, nicht auf Männerjagd, aber trotzdem hab ich Tim kennen gelernt, der eigentlich von Christchurch ist, in Wellington für Peter Jackson arbeitet, und eine Schwester in Te Anau hat. Te Anau ist die Ausgangsstation für die Fahrt zum Milford Sound ("dem 8. Weltwunder"). Seine Schwester arbeitet zufällig für eine dieser Firmen, die Bootsfahrten anbietet ... so kommen wir hoffentlich zu einer gratis-Tour!!! Naja, zumindest ich, denn ICH muss ja dann mit Tim in Christchurch dafür ausgehen, haha.

Am nächsten Tag war wieder Museum angesagt und wow, das Te Papa Museum of New Zealand war eines der größten und beeindruckendsten Museen bisher (wieder gratis)! Schade, dass ich bereits nach 2h soo müde war und für den Rest der Ausstellungen nicht mehr so aufnahmefähig war ... es war komisch, dass wir alle 4 (mit Cecile) im gleichen Museum waren, zur gleichen Zeit, und jeder andere Dinge gesehen hat (wie jeder seine unterschiedlichen Schwerpunkte/ Interessen hat ...). Ich hatte mehr Wert auf die Tiere und die Fossilien/ Knochen gelegt und auf die Filme mit den Lieblingsorten ausgewählter Menschen in Neuseeland. Ich bin so froh, diesen Film gesehen zu haben, seit dem weiß ich wirklich, was an Neuseeland so schön ist und kann es mehr genießen, schätze es mehr und weiß wieder, wieso ich hier bin. Toll! Museen haben mir früher nicht viel gegeben, jetzt ist das ganz anders.

Cecile ist am nächsten Tag bereits nach Picton aufgebrochen, (wir haben uns ausgemacht, dass sie uns am nächsten Tag von der Fähre dort abholt und Gerald und ich sie mit dem Auto so lange mitnehmen, wie sie möchte), Cati war morgens im Internetcafe und Gerald und ich haben das Mietauto zurückgebracht (mit fehlender Radkappe und hängendem Auspuff - alles kein Problem, denn wir hatten die Radkappe ja im Auto dabei:). Wir haben die falsche Ausfahrt genommen und sind auf dem Highway gelandet, den wir ca 10 km entlang fahren mussten (eine Strecke) ... da wurde uns so richtig bewusst, wie sehr wir die Cati brauchen (als unser Cat-Cat! - sie war auch unser Radio, sang die ganze Zeit Lieder für uns, weil das Autoradio nicht funktionierte, auch nicht KASETTEN, die wir in Antiquitätenläden suchen mussten). Als Abschiedsessen von Cati sind wir zum Inder gegangen und danach mit dem Cable Car (ich wollte mir eine Studentenkarte kaufen, aber der Verkäufer meinte, ich sehe zu jung aus für einen Studenten - gut, dann nahm ich halt die Kinderkarte) zum botanischen Garten gefahren.

Man kann nicht mehr verdrängen, dass bereits Herbst ist.


Ich habe die letzten Stunden mit Cati sehr genossen. Beim Zurückspazieren zum Hostel haben wir einen Asiaten gefunden, der bereits sein Geschäft schloss und die Sushi etc zu einem Spottpreis loswerden wollte, kauften Wein ein und haben uns einen schönen letzten Abend gemacht (ich muss gestehen, wir konnten zu 3. nicht mal 1 Flasche Wein leeren, hihi).

Die Cati hat sich bereits am 6. Mai von uns getrennt, da wir in Napier auf der Gourmet Experience von einer Frau, die im Bereich Ernährung/ Tourismus arbeitet, nach Auckland in ihr Haus eingeladen wurden. Sie hatte wirklich Glück (immer alles in Verbindung mit mir natürlich), denn auf Fiji haben wir auch von einem Bus erfahren (dem Naked-Bus), mit dem man bei rechtzeitiger Buchung um 1 Dollar!!!!! beliebige Strecken fahren kann (wie Wellington - Auckland, das sind über 500 km!!). Unglaublich oder!? Und die Cati konnte das und das Angebot der Frau nützen, echt toll. Und Gerald und ich sind zur selben Zeit zur Fähre nach Picton, dem Tor zur S-Insel, aufgebrochen.